Räuchern zu Weihnachten

Dec 17 / Katharina Tschurtschenthaler
Räuchern – Mit alten Traditionen und Achtsamkeit zu dir selbst

Räuchern ist eine jahrtausendealte Tradition, die in vielen Kulturen Anwendung findet. Der Rauch von Pflanzen wird genutzt, um Räume zu reinigen, den Geist zu klären und innere Ruhe zu finden. In unserer hektischen Welt kann das Räuchern dir helfen, eine Auszeit zu nehmen und wieder zu dir selbst zu finden. Es kann zu einem bedeutungsvollen Ritual der Selbstfürsorge werden, das dir eine tiefere Verbundenheit mit dir selbst schenkt.

Räucherrituale

Geschichte

Schon unsere Vorfahren, insbesondere die Kelten und Germanen, räucherten aus praktischen und spirituellen Gründen. Sie verwendeten Harze wie Weihrauch und heimische Kräuter wie Beifuß, um Rituale durchzuführen und ihre Beziehung zur Natur zu stärken. Diese Traditionen sind bis heute erhalten geblieben und bieten uns die Möglichkeit, eine tiefere Verbindung zur Natur und zu uns selbst herzustellen.

Aus schamanischer Sicht ist der Animismus zentral: Alles in der Natur hat eine Seele – auch Pflanzen. Wenn du räucherst, arbeitest du bewusst mit der Energie der Pflanzen.

Räuchern in den Rauhnächten

Die Rauhnächte, die zwischen Weihnachten und dem 6. Januar liegen, sind eine besondere Zeit des Räucherns und der Besinnung. Diese Nächte gelten als eine Übergangsphase, in der das Alte abgeschlossen und Neues willkommen geheißen wird. Das Räuchern während dieser Zeit dient dazu, die Energien des vergangenen Jahres zu klären, Altes loszulassen und Platz für neue Wünsche und Visionen zu schaffen. Traditionell wird in den Rauhnächten mit verschiedenen Kräutern geräuchert, um die spirituelle Verbindung zu stärken und das eigene Glück und Wohlbefinden für das kommende Jahr zu fördern.

Beliebte Räucherpflanzen


- Beifuß: Unterstützt kraftvoll bei der Raumreinigung und bietet Schutz.
- Salbei: Reinigt intensiv und transformiert belastende Energien.
- Lavendel: Beruhigt und harmonisiert das Innere.
- Weihrauch: Schafft eine achtsame Atmosphäre und vertieft meditative Zustände.

Räuchern im Alltag: Praktische Tipps

Räuchern ist einfach und kann leicht in deine täglichen Routinen integriert werden. Du benötigst ein paar Materialien: Räuchersand, eine feuerfeste Schale, Kohle, eine Räucherfeder und deine bevorzugten Kräuter oder Mischungen.
Morgenritual: Beginne deinen Tag mit einer kurzen Räucherung, beispielsweise mit Beifuß, um dich auf deine Yoga- oder Meditationspraxis einzustimmen.

Abendritual: Verwende beruhigende Kräuter wie Lavendel und Palo Santo, um den Tag friedlich abzuschließen.
Besondere Anlässe: Nutze das Räuchern bei Übergängen, Jahreszeitenwechseln oder während der Meditation für Klarheit und Intention.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Räuchern

1. Materialien bereitstellen: Feuerfeste Schale, Räucherkohle, Räuchersand, Zange und getrocknete Kräuter.
2. Raum vorbereiten: Gut lüften und eine ruhige Atmosphäre schaffen.
3. Intention setzen: Halte kurz inne und formuliere deine Absicht.
4. Mit dem Räuchern beginnen:
- Fülle Räuchersand in die Schale.
- Zünde die Kohle an und platziere sie auf dem Sand.
- Füge die Kräuter hinzu und lasse den Rauch wirken. Reinige den Raum im Uhrzeigersinn.

Bewahre Sicherheit, indem du immer anwesend bleibst und den Raum gut durchlüftest.

Räuchern ist nicht nur ein Ritual, sondern eine Einladung, im Moment innezuhalten und Achtsamkeit zu praktizieren. Nutze den Duft und den Rauch, um in Einklang mit dir selbst zu kommen. Nimm dir die Zeit, diesen Augenblick bewusst zu genießen.

Von Herzen,
Deine Katharina