Sommerleuchten – Wie die warme Jahreszeit uns zum Loslassen einlädt (und wo die Herausforderungen liegen)

In der Yogaphilosophie, ähnlich wie im Ayurveda oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wird der Sommer oft mit dem Feuer-Element assoziiert. Feuer steht für Hitze, Leidenschaft, Transformation und pure Lebensfreude. Es ist eine Zeit der Aktivität und des Ausdrucks. Doch dieses kraftvolle Element birgt auch die Gefahr der Überhitzung – sowohl körperlich als auch mental.

Die Idee, dass der Sommer uns zum Loslassen einlädt, ist eine wunderschöne und tiefgründige. Die Leichtigkeit, die mit warmen Temperaturen und längeren Tagen einhergeht, das Vorbild der mühelos scheinenden Natur in ihrer Fülle und die oft entspanntere Urlaubszeit können uns tatsächlich inspirieren, uns von emotionalem Ballast und überholten Gewohnheiten zu befreien. Die transformierende Energie des "Sommerfeuers" kann uns motivieren, Altes zu "verbrennen" und Raum für Neues zu schaffen. Auch die tendenziell lockere Alltagsgestaltung im Sommer kann helfen, starre Pläne und Erwartungen loszulassen.

Doch ist es wirklich immer so einfach? Der Sommer kann auch seine Herausforderungen mit sich bringen. Manchmal entsteht ein innerer oder äußerer Druck, ständig aktiv sein zu müssen und ja nichts zu verpassen. Die Fülle an Möglichkeiten und die intensive Hitze können unser Nervensystem überreizen und das Loslassen erschweren. Auch die vermehrte "Körperlichkeit" im Sommer durch leichtere Kleidung kann bei manchen Unsicherheiten hervorrufen, die dem Gefühl der Befreiung entgegenstehen.

Letztendlich ist es weniger eine automatische Folge der Jahreszeit, sondern vielmehr unsere bewusste Entscheidung und innere Haltung, die darüber entscheidet, ob der Sommer tatsächlich zu einer Zeit des Loslassens wird. Der Sommer bietet uns wunderbare Gelegenheiten und eine inspirierende Umgebung dafür, aber wir müssen uns diesen Möglichkeiten bewusst öffnen und aktiv daran arbeiten.

Yoga ist unser wunderbarer Begleiter auf dieser Reise – sowohl in den leichten als auch in den herausfordernden Momenten des Sommers. Ausgleichende Praktiken helfen uns, die positiven Qualitäten des Sommers zu nutzen und gleichzeitig den potenziellen "Überhitzungs"-Tendenzen entgegenzuwirken.

Entschleunigung statt Hetze:
Erinnere dich daran, dass der Sommer nicht nur Aktivität bedeutet. Plane bewusst Zeiten des "Nichts-Tuns" ein. Genieße eine entspannte Yogastunde in unserem kühlen Studio, einen achtsamen Spaziergang in der Natur oder einfach nur Momente des stillen Beobachtens. Erlaube dir, dem Druck der ständigen Aktivität bewusst entgegenzuwirken.

Detox für Körper, Geist und Umgebung:
Nutze die Energie des Sommers, um dich von Ballast zu befreien – sowohl im Außen als auch im Innen. Miste aus, was du nicht mehr brauchst, gönne deinem Körper leichte Nahrung und schaffe bewusst Pausen von digitalem Input und ständiger Reizüberflutung.

Im Rhythmus der Natur leben:
Verbinde dich mit dem natürlichen Rhythmus des Sommers. Nutze die Energie des Tages für deine Aktivitäten, aber gönne dir abends bewusst Rückzug und Ruhe. Sanfte Yoga-Praktiken oder Meditation können dir helfen, den Tag ausklingen zu lassen und loszulassen, was war.

In der Yoga Villa Steyr und bei unseren trees and stories Yogaausbildungen möchten wir dich diesen Sommer gerne dabei unterstützen, deine eigene Balance zu finden und die Qualitäten des Loslassens bewusst zu erfahren.